Liebe Mitglieder,
am vergangenen Samstag, den 17.10.2020 hat sich der geschäftsführende Vorstand zur aktuellen Corona-Lage beraten. Man einigte sich darauf grundlegende Entscheidungen von der aktuell im Rheingau-Taunus-Kreis 7-Tages Inzidenz abhängig zu machen. Diese Regelungen finden Sie ebenfalls auf unserer Homepage.
Wir möchten die Gelegenheit nutzen zu dieser Entscheidung Stellung zu nehmen und bitten Sie schon jetzt um Verständnis dieser Regelung.
Vorab weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass diese Entscheidung vom geschäftsführenden Vorstand getroffen wurde und es derzeit keine gültige Verordnung seitens des Landes, des Kreises oder der Gemeinde gibt, die diese besonderen Maßnahmen vorgeben.
Bei der Beurteilung der Lage richten wir uns zunächst an der 7-Tages Inzidenz des Rheingau-Taunus-Kreis. Hierzu werden ausschließlich die Zahlen des RTK genutzt. Die Zahlen des RKI können aus diversen Gründen abweichen. Insbesondere verwendet das RKI nicht die aktuellen EW Zahlen und auch bei der Übertragung kann es zu Verzögerungen kommen.
Zusätzlich beobachten wir natürlich die Gesamtlage im Kreis. Hierbei ist es für uns zunächst unerheblich, ob es hohe Zahlen in der direkten Nachbarschaft gibt, oder beispielsweise weiter entfernte vereinzelte HotSpots im Kreis. Es werden jedoch ggf. strengere Maßnahmen getroffen, sollten beispielsweise die Fallzahlen in Waldems außerordentlich hoch sein und im gesamten RTK die Inzidenz Werte unter den jeweiligen Eskalationsstufen liegen.
Beachten Sie bitte hierzu auch, dass wir mit Limburg-Weilburg und Hochtaunuskreis an zwei weitere Landkreise angrenzen. Bad Camberg beispielsweise oder auch Riedelbach liegen in unmittelbarer Nachbarschaft und Einkaufen in Bad Camberg und/oder Schule in Riedelbach gehören für viele Waldemser zum Alltag. Auch arbeiten nicht wenige Waldemser in Großstädten wie Wiesbaden und Frankfurt. Sie sehen, alleine hieran, dass es eine Reihe von Faktoren gibt, die das Infektionsgeschehen beeinflussen können. Die letzten Tage zeigen, wie schnell sich die Lage ändern kann.
Von unseren Maßnahmen sind insbesondere die Kinder und Jugendlichen betroffen. Wir sind uns bei dieser Entscheidung durchaus bewusst, dass diese eher nicht zur Risikogruppe gehören und auch nicht für die Virus-Verbreitung verantwortlich sind. Wir wissen ebenfalls, dass regelmäßiger Sport und Bewegung extrem wichtig ist für die Kids. Glauben Sie uns, wir würden es den Kindern sehr gerne ermöglichen. Leider halten wir dies jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt für nicht verantwortbar. So hat beispielsweise der RTK den Sport- und Schwimmunterricht in geschlossenen Räumen untersagt. Wir hoffen sehr, dass die Zahlen schon bald wieder Sport für unsere jüngsten Mitglieder möglich machen.
Bei einer 7-Tages Inzidenz unter 70 erlauben wir unter Umständen noch den Übungsbetrieb für Erwachsene. Wir empfehlen hierzu DRINGEND die Gruppen auf max. 10 Personen zu begrenzen und während der Dauer des Trainings für ausreichen Durchlüftung zu sorgen. Bei dieser Regelung gehen wir davon aus, dass unsere erwachsenen Mitglieder die aktuelle Lage verfolgen und bei all Ihrem Tun das Bewusstsein haben, eine Ausbreitung des Virus unter allen Umständen verhindern zu wollen. Grundsätzlich empfehlen wir unabhängig davon allen Mitgliedern genau abzuwägen, was derzeit notwendig und vertretbar ist. Es steht viel auf dem Spiel, das sollten wir unter keinen Umständen vergessen oder unterschätzen.
Die Festlegung auf diese Zahlen (Eskalationsstufen) erfolgt aus dem Grund, dass die Lage zum gegenwärtigen Zeitpunkt außerordentlich dynamisch ist. Für uns als ehrenamtlichen Vorstand ist es zeitlich unmöglich jeden Tag, jede Woche aufs Neue zu entscheiden. Wir erhoffen uns außerdem auch ein wenig Klarheit und Transparenz für unsere Übungsleiter und Mitglieder. Selbstverständlich werden wir bei Bedarf unsere Maßnahmen anpassen.
Grundsätzlich wünschen wir uns für die Zukunft einheitliche Regelungen, zumindest für die vielen Vereine in der Gemeinde Waldems. Wir sehen es sehr kritisch, wenn die Waldemser Vereine in Ihrer Gesamtheit keine einheitlichen Regelungen haben. Jedoch sehen wir da ausdrücklich die Gemeinde in der Pflicht einen solchen Dialog zu organisieren.
Diskussionen, auch kontrovers geführt, gehören zu einer Demokratie dazu. Wir wissen auch, dass insbesondere das Thema Corona polarisiert und Jede/Jeder seine eigene Meinung zu dem Thema und den getroffenen Maßnahmen hat. Bei all unseren Entscheidungen und Maßnahmen in Bezug auf die Pandemie, steht der Gesundheitsschutz unserer Mitglieder und Übungsleiter im Vordergrund. Auch wenn wir das Leben in unserem Verein aktuell mehr einschränken, wie derzeit von Kommune, Kreis, Land und Bund vorgegeben, so geschieht dies einzig um Verantwortung gegenüber uns und unserer Mitmenschen zu übernehmen. Lasst uns das jetzt füreinander tun um danach miteinander unser Vereinsleben genießen zu können.
VIELEN DANK für Ihr Verständnis